Die totale Anonymität

Manchmal überkommt die DÖ ein Bedürfnis, in der totalen Anonymität leben zu wollen. Glatte Betonwände, Müllschlucker auf der Etage, um tagelang die Bude nicht verlassen zu müssen. Alle Nachbarn sind ohne Gesicht und Namen, kein Grüßen und keine Pakete für andere annehmen. Sich keine Gedanken machen, wenn man die direkte Nachbarin schon tagelang nicht gesehen oder gehört hat. Nicht wissen, das die von ganz oben wieder Krach hatten und die aus der 3. das siebende Kind erwarten. Die 21 Kinderwagen, verteilt auf Keller, Etagen, Hauseingang ignorieren zu können … wenn nen Rollator nen Platten hat – drüber hinwegsehen. Die totale Gleichgültigkeit gegenüber allem und jedem … Manchmal fänd sie das janz schön und nun kann sie mich zum testen vorschicken. Derweilen bleiben wir erstmal in unserer Hochpaterrealtbaubude mit Dielen und Garten und eigentlich ganz netten Nachbarn im hippen aber noch nicht ganz durchgentrifizierten Kiez mitten im Prenzlauer Berg.

SchroTTTis Ausflug in die 23. Etage.

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Sandra

ostsozialisiert, kunst studiert, davor ne ordentliche ausbildung zum wirtschaftskaufmann, im westen wurde daraus ne industriekauffrau. viele jahre in der gerontopsychiatrie zugebracht, kann was mit einsen und nullen anfangen, mehr als mit menschen. ist vor kurzem ins braune brandenburg gezogen und will jeden morgen zwischen 6 und 8 uhr ne revolution anzetteln. danach ist sie müde oder entwirft neue (revolutionäre) postkarten. ach und sie kommt aus dem spektrum. nur so, falls einige hier etwas merkwürdig finden.